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27
Sep

Kurz mal nach Reykjavík

27.09.2017

Was man vorher schon wusste

Reykjavík ist nicht nur die Hauptstadt Islands, sondern zugleich die nördlichste Hauptstadt der Welt. Sie wurde im 9. Jahrhundert von Wikingern gegründet ist seither ein wichtiger Zwischenstopp für Reisende zwischen Europa und Amerika. Doch auch ohne Transatlantikreise ist ein Urlaub im hohen Norden schwer zu empfehlen, weshalb sich Island in den letzten Jahren zu einem wahren Touristenmagnet entwickelt hat.

Gründe dahin zu fahren

Trotz einer Bevölkerung von lediglich 330.000 ist Island größer als Portugal, dreimal so groß wie die Niederlande und ganze vierzig Mal so groß wie Luxemburg. Knapp zwei Drittel dieser 330.000 Menschen wohnen in Reykjavík und ihrem Einzugsgebiet. Die Hauptstadt hat als kulturelles und finanzielles Zentrum des Inselstaates also durchaus viel zu bieten.

Doch natürlich kommen nicht nur die Städteliebhaber in Reykjavík voll und ganz auf ihre Kosten: Die menschenleere Natur und atemberaubende Mondlandschaft Islands ist allgegenwärtig und eine Vielzahl von wunderschönen Wanderwege in allen Schwierigkeitsstufen sind teilweise sogar mit städtischen Bussen erreichbar.

Isländische Kronen sind seit der Finanzkrise von 2007 für ihre ausgeprägten Berg- und Talfahrten bekannt. Ein derzeitiges ‘Hoch’ sowie ein stetig steigender Zufluss von Besuchern sorgen dafür, dass ein Aufenthalt in Island, ebenso wie tägliche Lebenskosten, durchaus seinen Preis haben. Trotzdem lohnt die Reise in das unvergleichliche Land. Kostengünstige Direktflüge sind sowohl von Brüssel als auch Frankfurt erhältlich.


Was geht ab?

Das durchweg bescheidene Wetter wird gerne als Hauptgrund für die florierende Musikszene Islands genannt, denn was macht man am besten bei konstantem Mistwetter? Richtig, Stubenhocken und Instrumente spielen! So kommt es also, dass Island in der Musikwelt trotz geringer Einwohnerzahl und Dank Interpreten wie Björk und Sigur Rós international gut vertreten ist. Die Begeisterung für Musik spiegelt sich in zahlreichen Festivals wieder, die über das Jahr verteilt auf der Insel stattfinden. Besonders erwähnenswert sind hier z.B. das Island Airwaves und Sonar Reykjavík. Doch auch wenn gerade kein Festival stattfindet, bieten zahlreiche Bars in der Innenstadt kleine Livekonzerte an.

Eine ebenfalls interessante Hommage an die lokale Musikszene ist das Museum der Isländischen Punk Rock Geschichte (Ja, das gibt es wirklich). Früher befanden sich in den Räumlichkeiten dieses witzigen Museums die ersten öffentlichen Toiletten Reykjavíks, nun geht es hier um Bands mit schwer auszusprechenden Namen wie Fræbbblarnir und Þeyr. Die Kachelwände und der muffige Geruch aus der Klo-Ära sind allerdings geblieben, was man hier aber liebevoll als “charmanten Siff” einstuft.

Als kulturelles Zentrum des Landes hat die Hauptstadt natürlich unzählige weitere Museen, die sich unter anderem mit Themen wie der nationalen Geschichte, Wikingern, Vulkanen, Kunst und Meeressäugern befassen. Für Museumsliebhaber ist die Reykjavík City Card zu empfehlen, die mit umgerechnet 30 € zwar ihren Preis hat, dafür aber neben diversen Museumseintritten auch den öffentlichen Transport beinhaltet.

Wer noch ein bisschen mehr Geld mitbringt und kein Problem damit hat, dieses in Hülle und Fülle auszugeben, der stöbert sich durch die Shoppingmeile Laugavegur oder macht es sich in den vielen Cafés, Bars und Restaurants gemütlich. Mit durchschnittlich 10 € pro Bier sind Junggesellenabschiede anderswo allerdings besser aufgehoben.

Besser haben es hier die Wanderer, denn Island belegt auf der Liste der Länder mit der niedrigsten Bevölkerungsdichte den dritten Platz (hinter der Mongolei und Namibia). Denn wo wandert man bekanntlich am besten? Genau, dort wo keine Menschen sind.
Viele der unzähligen Naturspektakel der Insel, beispielsweise der Geysir sowie die Wasserfälle Gullfoss und Skogavoss, sind von Reykjavík aus bequem mit dem Mietauto erreichbar. Andere wiederrum, wie etwa die Blaue Lagune oder die Wanderwege am Berg Esja, sind sogar mit dem öffentlichen Nahverkehr erreichbar. Die Hauptstadt des Inselstaates eignet sich neben kulturellen Highlights also ebenfalls hervorragend für Tagestouren in die spektakuläre Wildnis Islands.

 

Jugendherbergen?

Das isländische Netzwerk ist mit insgesamt 33 Jugendherbergen und Partner-Häusern flächendeckend in Island vertreten. Gleich drei dieser Jugendherbergen befinden sich im Zentrum Reykjavíks und bieten neben einem durchweg guten Standard ein abwechslungsreiches Freizeitangebot mit spannenden Tagestouren für Naturliebhaber. Zusätzlich zu Mehrbettzimmern sind auch Privatzimmer für Familien sowie Einzel- und Doppelzimmer erhähltlich.

Reykjavik und ihre markant bunten Häuser aus der Vogelperspektive

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Die Hallgrímskirkja - Eine Evangelisch-lutherische Kirche und zugleich Wahrzeichen der Stadt

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Der schöne Hafen Islands bietet neben interessanten Schiffen...

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...die bekannte 'Sun Voyager' Skulptur von Jón Gunnar Árnason

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Der wunderschöne Skogafoss ist binnen etwa zwei Stunden von Reykjavik aus zu erreichen

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Gleiches gilt für den mächtigen Gullfoss

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