Erzählt man Freunden und Bekannten von einem bevorstehenden Urlaub, folgt stets die gleiche Konversation. Man wird neidisch nach dem Reiseziel gefragt und erhält im Gegenzug ein euphorisches „Du Glücklicher! Da würde ich auch gerne mal hin“. Nicht aber, wenn das Reiseziel „Iran“ lautet. Aus lächelnden Gesichtern werden versteinerte Minen und vom anfänglichen Neid ist Sekunden später schon nichts mehr zu spüren. „Iran? Echt? Oh mein Gott, was zur Hölle willst du denn da?“
Man kann seinen Mitmenschen die Reaktionen kaum verübeln. Wenn der Iran seit der Islamischen Revolution 1979 in den Medien auftauchte, hieß dies in der Regel nichts Gutes. Man hört von Mullahs, Kopftuchpflicht, Hinrichtungen, Medienzensur und einem fragwürdigen Nuklearprogramm. In den Nachrichten skandieren demonstrierende Menschen wütend „Death to America!“ (Alternativ: Death to Israel, Denmark, Thatcher, Bush, Obama, Salman Rusdie,...).
Die Reiseplanung gestaltet sich ebenfalls problematisch: Für die Einreise besteht selbstverständlich eine Visumspflicht, und um dieses überhaupt beantragen zu können, bedarf es einer Autorisierung des Iranischen Auswärtigen Amtes in Teheran. Ein undurchsichtiger Prozess, der sich über Wochen hinaus zieht. Ein weiteres Problem ist das Geld: Aufgrund der Sanktionen gegen den Iran funktionieren keine westlichen Kredit- oder Bankkarten. Sämtliche Reisekosten müssen also in Form von Bargeld mit sich geführt werden. Wem vor Ort das Geld ausgeht, so warnt z.B. das Deutsche Auswärtige Amt, kann nicht einmal von kurzfristigen Überweisungen Gebrauch machen.
Auf den ersten Blick gibt es also eine Vielzahl von Gründen, den Iran nicht als Reiseziel in Erwägung zu ziehen. Ein klein wenig braungebrannt und heil zurückgekommen, wurde ich jedoch eines Besseren belehrt. Denn wer es trotzdem wagt, hat die Chance ein wunderschönes Land zu entdecken, das kaum vielfältiger und widersprüchlicher sein könnte – und wird nebenbei mit einer Gastfreundlichkeit belohnt, die einem Staatsempfang gleicht.
Es dauert nicht lange, bis ich mein Gesellschaftsbild des nach außen hin so streng religiösen Irans erstmals korrigieren muss, denn verschleierte Frauen kann man im Flugzeug an einer Hand abzählen. Anstatt der von Kopf bis Fuß in schwarz gekleideten Frauen aus den Nachrichten, sehe ich geschminkte Frauen in modischen Kleidern. Erst auf den letzten Drücker, zwischen der Landung und dem Aussteigen, wird das Kopftuch angelegt. Bis zu diesem Augenblick hätte das Ziel des Fluges genauso gut Mailand heißen können.
Als ich den Teheraner Flughafen verlasse, nehme ich mir einen Moment Zeit, um die Situation zu analysieren. Es scheint alles wesentlich organisierter, als ich mir das vorgestellt hatte. Und während ich im Kopf die weitere Vorgehensweise plane, kommen andere Menschen aus dem Flughafen heraus, lächeln, und rufen „Welcome to Iran!“ – Ein Satz, den ich in den kommenden drei Wochen fast im Minutentakt hören werde.
Es ist 4 Uhr morgens und gleichzeitig das erste und letzte Mal, dass ich ein staufreies Teheran erlebe. Die Fahrt ins Zentrum dauert trotz freier Straßen und einem Taxifahrer, der es eilig zu haben scheint, fast eine ganze Stunde. Aufgrund Platzmangels in der sich explosionsartig ausbreitenden Metropole wurde der neue Flughafen Imam Khomenei 30 km südlich der Stadtgrenze gebaut. Auch der alte Flughafen Mehrabad, welcher nunmehr lediglich für nationale Flüge benutzt wird, lag einmal außerhalb der Stadtgrenze. Die Millionenstadt Karaj, einst westlich der Stadt gelegen, ist mittlerweile eine Art Vorort Teherans geworden. Wo Teheran aufhört und Karaj anfängt oder wie viele Menschen hier überhaupt wohnen, scheint keiner mehr zu wissen. Schätzungen liegen zwischen 12 und 15 Millionen. Noch vor 25 Jahren waren es weniger als die Hälfte. Sogar im Norden der Stadt, wo das gewaltige Elburs-Massiv anfängt, frisst sich die Betonwüste Teheran langsam aber sicher den Berg hinauf.
Wie so viele Hotelzimmer im Iran, sieht meines von innen so aus, als hätte man es in den siebziger Jahren ausgestattet, dekoriert, und dann plötzlich verlassen. Die Möbel erinnern an Kindheitsbesuche bei den Großeltern.
Schüchtern und reizüberflutet laufe ich an meinem ersten Tag durch die Straßen Teherans. Was darf ich fotografieren? Was nicht? Wie verhalte ich mich? Die westliche Berichterstattung von einem spaßverbietenden Iran hat auch in meinem Kopf seine Spuren hinterlassen. Meine ersten Fotos mache ich unauffällig: Möglichst keine Menschen auf den Bildern. Nichts Kontroverses. Und definitiv keine Frauen. Bloß kein Aufsehen erregen, bloß niemanden beleidigen.
Rückblickend kann ich mir ein Schmunzeln über meine anfänglichen Sorgen nicht verkneifen, denn erneut klafft zwischen westlicher Wahrnehmung und iranischer Realität eine unvorstellbare Kluft. Die Menschen posieren für Fotos. Sie lachen und winken. Sie sprechen dich überall an, sind fasziniert von dir, wollen alles über dich wissen. Touristen sind aufgrund ihrer Seltenheit sehr begehrt.
Teheran hat mittlerweile ein exzellentes, gigantisches Metro-Netzwerk. Ein Ticket kostet umgerechnet gerade einmal zwölf Cent und ist für das gesamte Netzwerk gültig. Der erste und letzte Wagon jeder Metro ist ausschließlich für Frauen reserviert, was aber nicht heißt, dass Frauen sich nicht auch im Rest der Metro mitfahren dürfen. In den Stadtbussen ist dies anders geregelt: Die Männer sitzen vorne, die Frauen hinten. In Fernbussen hingegen dürfen Mann und Frau zwar nebeneinander sitzen, jedoch nur, wenn sie verheiratet oder verwandt sind. Und in den oftmals überfüllten Sammeltaxis herrscht inkonsequenterweise freie Platzwahl, obwohl es doch gerade hier am kuscheligsten wird.
Am Abend treffe ich eine alte Freundin aus Luxemburg. Sie ist als Kind iranischer Eltern in Europa aufgewachsen und wohnt mittlerweile zusammen mit ihrem Verlobten im Iran. Es ist ein sehr schönes Wiedersehen, denn seit Jahren hatte ich immer wieder davon erzählt, wie gerne ich doch in den Iran reisen würde. Nun ist es endlich so weit. Spontan werde ich zu den Eltern ihres charmanten Verlobten eingeladen und mit iranischen Köstlichkeiten beschenkt. Die Mutter kocht gleich mehrere vegetarische Gerichte (unter anderem Kuku Sabzi und Kashk e Bademjan) für mich. Obwohl wir nur zu fünft essen, wird aufgetischt, als wäre eine ganze Fußballmannschaft eingeladen. Mein Besuch ist ein feierlicher Anlass, und die iranische Gastfreundlichkeit kennt offenbar keine Grenzen.
Auch in diesem Haus trägt niemand Kopftuch. Der Vater, eine bekannte Größe der Teheraner Theaterwelt, zeigt mir aus seiner umfangreichen Privatbibliothek zahlreiche Bücher und Bildbänder über den Iran. Er ist beeindruckt von meinem Reisevorhaben und stellt mir auf diese Art und Weise mit Stolz sein Land vor.
Bis in die Nacht hinein wird übersetzt und geplaudert, erzählt und gelacht, gegessen und getrunken. Einen besseren Empfang hätte ich mir nicht wünschen können. Als ich am Abend zurück fahre, ist mir schnell klar, dass ich vor meiner Abreise aus dem Iran noch einmal hier vorbei schauen muss.
Trotz der immensen Größe bietet Teheran erstaunlich wenig Sehenswertes. Stau, Smog und allgegenwärtiges Gehupe tragen ebenfalls dazu bei, dass die Hauptstadt des Landes nicht zu den touristischen Highlights des Landes gehört. Nachdem ich mir den bekannten Golestan Palast sowie die ehemalige amerikanische Botschaft angeschaut habe, ist es auch schon wieder Zeit, Teheran zu verlassen.
Der Iran ist ein sogenannter Vielvölkerstaat, denn neben der am stärksten vertretenen Volksgruppe – den Persern – leben im Iran auch Kurden, Luren, Turkmenen, Qashqai und zahlreiche andere ethnische Gruppen. Nirgendwo wird mir dies besser verdeutlicht als in Kerman, meinem nächsten Reiseziel. Aufgrund der Nähe der Stadt zum iranisch-pakistanisch-afghanischem Dreiländereck wohnen hier neben Persern auch Afghanen und überwiegend Belutschen. Und da diese anders aussehen, anders sprechen, vor allem aber anders beten, begegnet ihnen ein beträchtlicher Teil der iranischen Gesellschaft mit Misstrauen. Meine nächstes Reiseziel wird von Teheraner Bekanntschaften also teilweise mit Skepsis betrachtet. „Pass gut auf dich auf und lass dir bloß kein Opium andrehen.“
Die Busfahrt von Teheran nach Kerman dauert knapp 15 Stunden und verläuft erstaunlich angenehm. Wer einen verrosteten, klapprigen Bus mit durchgesessenen Sitzen erwartet, der liegt auch hier wieder falsch: Für eine halbe Millionen Rial – umgerechnet etwa 14 Euro – fährt man in einem modernen Scania-Bus, ausgestattet mit Liegesitzen und Klimaanlage. Und das auf einer Straße, die an europäische Autobahnen erinnert.
Kerman liegt auf einer Höhe von über 1.700 Metern und ist umzingelt von majestätischen Bergen, die aus der Distanz fast senkrecht in die Höhe zu ragen scheinen. Inmitten dieser atemberaubenden Kulisse befindet sich der historische Stadtkern. Der Bazaar der Stadt ist ein faszinierendes, zusammenhängendes Tongebilde bestehend aus unzähligen Seitengassen und Passagen. Aufgrund der fast ganzjährig präsenten Hitze ist er komplett überdacht und mit zahlreichen Badgiren (trad. Windtürmen) bestückt.
Warum sich Kerman selbst gerne als die Pistazienhauptstadt der Welt beschreibt ist ebenfalls binnen Minuten geklärt, denn sie werden einem überall angeboten. „Die schmecken viel besser als die in Europa“, wird mir versichert. Ich bin kein Experte, erkenne keinen Unterschied, stimme aber zur Freude der Umherstehenden höflich zu.
Zusammen mit zwei Franzosen, die ich zwischenzeitlich kennen gelernt hatte, fahre ich am nächsten Tag in das kleine Städtchen Mahan, süd-östlich von Kerman. Eigentlich rät das Auswärtige Amt aufgrund des Opium Handels und der damit verbundenen Kriminalität von Reisen östlich Kermans dringend ab. Wir machen es trotzdem und bereuen es zu keinem Zeitpunkt.
Kurz nach unserer Ankunft in Mahan lernen wir Fahrad kennen. Er ist begeistert, dass Touristen in seinem Ort aufgetaucht sind und möchte uns unbedingt sein Heimatstädtchen zeigen. Kurz vorher muss er allerdings noch zum Geschäft seines Vaters, um diesem zu sagen, dass er heute nicht mehr arbeiten kommen kann – schließlich sind Gäste in der Stadt, und für Gäste macht man alles. Auf jeder anderen Reise wäre ich zu diesem Zeitpunkt skeptisch gewesen, doch nach ein paar Tagen im Iran hat man sich bereits daran gewöhnt, dass im Iran für Gäste alles stehen und liegen gelassen wird.
Aufgrund des Grabes von Shah Namathullah Valis sowie der dazugehörigen Moschee ist Mahan die heiligste Pilgerstädte für Sufis im Iran. Fahrad bezeichnet sich selbst als Agnostiker und will mit Religion eigentlich nichts am Hut haben, führt uns aber trotzdem mit Freude durch den Schrein.
Anschließend begleitet er uns zum Bagh-e Shahzadeh, einem Weltbekannten Persischen Garten, der zu den 17 UNESCO Weltkulturerbestätten im Iran gehört. Der Garten ist schön, doch viel mehr interessiert mich die Konversation mit Fahrad. Er spricht fließend Englisch, sehr gut Französisch, ist weltoffen, Agnostiker, Vegetarier und Hobby-Astronome. Er wünscht sich einen Iran ohne Kopftuchpflicht und Alkoholverbot. Einen Iran, in dem auch Homosexuelle die gleichen Rechte haben wie alle anderen. Einen Iran, so sagt er, in welchem individuelle Freiheiten respektiert werden.
Bei unserem nachfolgenden Spaziergang durch die Stadt kommen wir nur im Schneckentempo voran. Fahrad ist stadtbekannt und jeder möchte seine neuen Bekannten aus Europa kennen lernen. Ständig übersetzt er die Fragen neugieriger Passanten.
Als es anfängt zu dämmern und die Abendsonne die umliegenden Berge feuerrot erscheinen lässt, ist es leider Zeit für uns zu gehen. Der Abschied fällt uns schwer. Gerne wären wir noch länger in diesem charmanten Städtchen geblieben, doch der letzte Bus zurück nach Kerman fährt bald ab. Fahrad hat keinen Computer und keine E-Mail Adresse, doch sollten wir jemals wieder in der Region sein, versprechen wir ihm, schauen wir nochmal vorbei. Als der Bus abfährt, wird uns gewunken. Nicht nur von Fahrad.
Meine neuen französischen Freunde – Erwan und Jean – sind genau auf meiner Wellenlänge, und so beschließen wir noch ein bisschen zusammen zu reisen. Gewohnt billig und gemütlich geht es zu dritt also per Fernbus weiter nach Shiraz, der früheren Hauptstadt des Persischen Reiches.
Über Shirazis spottet man aufgrund ihres ausgeprägten Modebewusstseins im Rest des Landes scherzhaft, sie kämen mit Sonnenbrille auf die Welt. Und in der Tat liegen diesbezüglich Welten zwischen dem eher konservativen Kerman und dem für iranische Verhältnisse sehr liberalen Shiraz. Während ein Großteil der Frauen Kermans nur im traditionellen Chador vor die Tür geht, dominieren in Shiraz bunte, modische Kopftücher und geschminkte Gesichter.
Die Haupteinkaufsstraße ist mit Juwelieren, Parfümgeschäften, Modeboutiquen und Kosmetikläden bestückt. Nebenbei angemerkt ist der Iran proportional gesehen das Land auf der Welt mit den meisten Nasenkorrekturen. Siebenmal so viele Frauen lassen sich hier die Nase richten als in den USA. Die OP gehört zu den beliebtesten Geschenken zum achtzehnten Geburtstag.
Einer der vielen freundlichen Menschen, die uns direkt am ersten Tag auf der Straße ansprechen, erzählt uns vom Iran vor der Islamischen Revolution. Die Tatsache, dass er damals zwar erst neun war, scheint keinerlei Auswirkungen auf das Ausmaß seiner Nostalgie zu haben. Es gab ein umfangreiches Konzertangebot, Alkohol, Frauen in Miniröcken, Bars und Discos. „Hier konnte man besser Party machen, als an der Côte d’Azur. Menschen kamen aus der ganzen Welt, um in Shiraz zu feiern.“ Auf die Frage, wie es mit dem feiern denn heutzutage aussieht, antwortet er lachend, dass Shirazis auch heute noch wilde Privatpartys schmeißen. „Einen Alkoholdealer hat hier jeder. Oder man baut einfach selber Wein an. Wie früher.“ Und falls die Polizei käme, könne man immer noch Schmiergeld zahlen. „Iran ist das Land der Gegensätze“, führt er weiter aus. „Du darfst nichts, kannst aber theoretisch alles.“
Im Zentrum der Stadt ragen die Minarette der gigantischen Shah Cheragh Moschee empor. Der Gebetsraum ist von innen komplett verspiegelt und so beleuchtet, als würde man unter einem funkelnden Sternenhimmel stehen. Es ist ein atemberaubend schöner Anblick. Der Innenhof ist der Moschee ist größer als ein Fußballfeld und dient nicht nur den Gläubigen – es ist ein Treffpunkt für Jung und Alt. Wie gewohnt, lernen wir auch hier Unmengen an freundlichen Menschen kennen. Dass wir ganz und gar nicht religiös sind, stört hier niemanden.
Man kann nicht über Shiraz schreiben, ohne den persischen Dichter Hafis zu erwähnen. Er kam aus dieser Stadt und wird im ganzen Iran so sehr verehrt, dass ihm eine vierte Dimension der Wahrnehmung nachgesagt wird. Seine Gedichte seien so rein und bewundernswert, dass er sie nicht ohne göttliche Hilfe hätte schreiben können. Selbst Goethe war so beeindruckt von den Werken Hafis, dass er ihm seine 1819 erschienene Gedichtsammlung, den West-östlichen Divan, widmete.
Das Mausoleum des Dichters liegt inmitten eines malerischen Gartens im Norden der Stadt und gilt als eine der Hauptattraktionen von Shiraz. Verliebte Paare treffen sich hier, um sich gegenseitig Gedichte von Hafis vorzulesen. Andere spazieren einfach nur händchenhaltend durch den Garten.
Am Ausgang kann man für ein paar Cent einen glückbringenden Gedichtsabsatz kaufen. Auf meinem steht geschrieben, ich hätte ein großes Herz und solle bei aller Hilfsbereitschaft und Menschenliebe nie mein eigenes Wohl vergessen. Ein guter Vorsatz.
Shiraz ist ebenfalls der optimale Ausgangspunkt für einen Tagesausflug zu den weltbekannten Palastanlagen von Persepolis, einer der Hauptstädten des antiken Perserreichs, sowie den Grabstätten von Naqsh e-Rostam. Für umgerechnet 20 Euro buche ich mir also einen Fahrer, der mich die nächsten fünf Stunden herumfahren wird.
Naqsh e-Rostam ist die beeindruckende Grabstätte bekannter Persischer Herrscher. Neben Darius dem Großen sind hier auch Xerxes I., Artaxerxes II., sowie Darius II. begraben. Anderswo auf der Welt wäre diese Art von Sehenswürdigkeit und Weltkulturerbe zweifelsohne von Touristen, Souvenirläden und Reisebussen umzingelt, doch von einer Handvoll Iranischer Touristen abgesehen ist weit und breit kein Mensch zu sehen. Es gibt lediglich einen Stand mit Postkarten und Tee. Vor meiner Reise hatte ich noch nie von Naqsh e-Rostam gehört, und nun stehe ich plötzlich vor einer atemberaubenden Kulisse, die mich direkt an den dritten Teil der Indiana Jones Reihe erinnert. Wer die Schlussszene des Filmes kennt, der weiß, wovon ich spreche.
Viel meiner Zeit in Shiraz verbringe ich mit einigen Studenten, die ich gleich am ersten Tag kennen gelernt hatte. Neben ihres Studiums vermieten sie eine Kunstgalerie für aufstrebende Künstler aus der Großregion. Sie zeigen mir ihre gesamte Stadt, wollen mich überall hin einladen, und stellen mir stolz ihre Freunde vor. Zeitweise ziehen wir sogar in einer Gruppe von über zehn Mann durch die Stadt. Täglich treffen wir uns zum Essen, Plaudern und Spazieren. Der Abschied fällt demnach nicht leicht. Wir tauschen zwar Kontaktdaten aus, doch die Wahrscheinlichkeit, dass wir uns wiedersehen, ist denkbar klein.
Wenn Sie mehr über mein Iran-Abenteuer wissen wollen, dann lesen Sie doch auch Teil 2 meiner Reise.
Die Außenwand der ehemaligen amerikanischen Botschaft in Teheran
Blick über Kerman
Der Shah Namathullah Valis Schrein von Mahan
Innenhof der Shah Cheragh Moschee von Shiraz
Die Grabstätten von Naqsh e-Rostam
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