Was man vorher schon wusste
Budapest ist die Hauptstadt und zugleich (mit Abstand) größte Stadt Ungarns. Sie entstand im späten 19. Jahrhundert durch den Zusammenschluss der bis dahin selbständigen Städte Buda und Pest, die auf gegenüberliegenden Seiten der Donau zu finden sind. Mehrere Jahrzehnte hinter dem Eisernen Vorhang verschwunden, erlebt die Großstadt seit der Wende wahrhaftig einen zweiten Frühling.
Gründe dahin zu fahren
Während Ungarn in den Köpfen vieler Menschen anscheinend noch immer Teil eines maroden Ostblocks bildet, könnte die Realität kaum ferner sein: Mit ihren zahlreichen Sehenswürdigkeiten, einer fabelhaften Infrastruktur (dank des zweitältesten Metrosystems der Welt) und der zentraleuropäischen Lage ist Budapest ein absolutes Highlight für Touristen. Unzählige Cafés, Bars und Restaurants in allen Preisklassen sorgen zusätzlich für ein pulsierendes Nachtleben, das problemlos mit allen Großstädten Europas mithalten kann. Es lebt sich so gut in Budapest, dass das prestigeträchtige Wirtschaftsmagazin Forbes die Donaumetropole schon 2008 als eine der zehn idyllischsten europäischsten Städte zum Wohnen aufführte.
Budapest liegt donauabwärts nur knapp drei Zugstunden von Wien entfernt, das täglich von Luxair angeflogen wird. Obwohl keine Direktflüge bestehen, ist die ungarische Metropole also problemlos erreichbar.
Was geht ab?
Als damalige Wahlheimat der weltberühmten Pianisten und Komponisten Franz Liszt, Béla Bartók und Franz Erkel, legt Budapest viel Wert auf ihr Kulturerbe. Etliche Straßen, Plätze, Gebäude und selbst der Flughafen sind nach den berühmten Söhnen der Stadt benannt. Ebenfalls befindet sich die prachtvolle ungarische Staatsoper, erbaut im späten 19. Jahrhundert und Teilfinanziert von Kaiser Franz Joseph I., im Zentrum der Metropole. Liebhaber der klassischen Musik kommen also voll auf ihre Kosten und sollten sich einen Auftritt in der Staatsoper nicht entgehen lassen. Die Preise für Eintrittskarten schwanken, je nach Sitzplatzklasse, zwischen erschwinglichen 5 und 70 €.
Die Stadtviertel und Promenaden auf beiden Seiten der Donau wurden aufgrund ihres historischen und architektonischen Wertes schon 1987 komplett in die UNESCO-Weltkulturerbeliste aufgenommen. Bestückt mit wunderschönen Bauwerken wie beispielsweise dem Burgpalast, der Fischerbastei oder der märchenhaften Matthiaskirche, ist die Entscheidung der UNESCO alles andere als überraschend.
Für atemberaubende Ausblicke über die Stadt und romantische Spaziergänge lässt sich ein Abstecher auf die linke Donauseite – Buda – wärmstens empfehlen. Vom Gellértberg aus genießen Besucher ein Panorama über ganz Pest. Geprägt wird das Stadtbild dabei vor allem vom neogotischen Parlamentsgebäude – dem Wahrzeichen der Stadt – mit seinen unzähligen Türmen und Giebeln. Wem noch Zeit bleibt, dem empfehlen wir einen Besuch der Felsenkirche am Gellértberg. Die früher unbewohnte Höhle wurde Anfang des 20. Jahrhunderts zur Kirche umfunktioniert und wird seither vom Paulinerorden verwaltet.
Weinliebhabern raten wir, es sich in einen der unzähligen Weinbars gemütlich zu machen. Obwohl man Ungarn nicht primär mit der Weinwirtschaft verbindet, wird auf ungarischem Staatsgebiet schon seit der Antike Weinbau betrieben. Das kontinentale Klima des Landes eignet sich vor allem für Weißweine, von denen einige bis weit über die Landesgrenzen geschätzt werden. Die Ungaren sind zurecht stolz auf ihre Weine und geben sich in den letzten Jahren durchaus Mühe, diese international zu vermarkten. Wir können es zwar nicht aussprechen, wünschen aber schon mal Egészségedre! (Prost!)
Jugendherbergen?
In Budapest gibt es gleich vier Jugendherbergen und Partner-Hostels, die allesamt auf der lebhaften Pest-Seite der Stadt zu finden sind. Die Anbindung an den lokalen Nahverkehr ist wie überall in der Hauptstadt hervorragend. Nichts wie hin, also!
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